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Jugendstil in Kray

 

Das Gebiet rund um den Krayer Markt zeigt ein nahezu geschlossenes Straßen- und Ortsbild der Kaiserzeit mit Bahnhof, Rathaus, Schulen und Gotteshäusern. Neben der neugotischen Kirche St. Barbara (Architekt Joseph Kleesattel, Düsseldorf, 1895) beherrscht seit 1903 die evangelische Kirche an der Leither Straße (Architekt August Senz, Köln) das Panorama.



 
 
Letztere wurde im Stil der Deutschen Renaissance der Lutherzeit erbaut und entsprechend des Wiesbadener Programms mit einer Atriumbestuhlung versehen. Beide Kirchen verfügen über bedeutende Glasfensterzyklen aus der Erbauungszeit. Eine weitere städtebauliche Dominante bildet die nahe auf einer Anhöhe gelegene malerische Baugruppe des Rathauses mit Polizeistation und Bürgermeisterhaus (Architekt Otto Mecke, 1907-08), Zentrum der 1906 von Stoppenberg separierten Landgemeinde Kray-Leithe. Die Gründung der Bürgermeisterei und die dort vor allem nach 1906 intensivierte Bautätigkeit ist u.a. auf den Einfluss der örtlichen Bauunternehmer zurückzuführen, die bis 1919 als „Meistbegüterte“ mit Sitz und Stimme in den Gemeinderäten per se vertreten waren.
 
 
 
In Kray hat sich die kaiserzeitliche Wohnbebauung fast vollständig erhalten, so dass der Ortsteil neben Frohnhausen und Rüttenscheid zu den bedeutenden Jugendstilquartieren in Essen gezählt werden kann. Kray bietet zahllose Beispiele für die an Varianten und Phantasie überaus reiche Fassadengestaltung um 1900 mit ihren aus der Natur und Kulturgeschichte entlehnten Dekorationselementen. Viele Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Errichtet wurden sie u.a. von den Bauunternehmern Carl Hausmann und August Weeke, die ganze Straßenzüge entwarfen und anlegten.